Titel:
"Richtfest"
im Rahmen der Ausstellung "plantjes en bloemetjes" - Bildung einer holländischen Enklave in Hannover
vom 19.August-4.September 2011
Deutsch-niederländisches Kunstprojekt mit Peter Bremer (Nijmegen), Helmut Dick (Amsterdam), Anna Grunemann (Hannover), Yvonne Halfens (Nijmegen), Helmut Hennig (Hannover), Nico Huijbregts (Nijmegen), Christiane Oppermann (Hannover),
Nora van Dam (Nijmegen), Vincent van Delft (Nijmegen), Tineke van Veen (Den Haag), Frouke Wiarda (Amsterdam),
Ein Projekt von ART IG unter Leitung von Christiane Oppermann und Anna Grunemann. Weitere Infos unter:
www.plantjes-en-bloemetjes.de
Material:
Holz
Größe:
Scheitelhöhe 3,60m, Grundfläche 1,7qm
Ort:
kik-kunst in kontakt Außengelände, An der Graft 5 a / Nähe Herrenhäuser Gärten
Ausstellung:
plantjes en bloemetjes
ART IG in Kooperation mit kik-kunst in kontakt (
www.kik-hannover.de) und dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover
gefördert durch das Kulturbüro der Landeshauptstadt, dem Königreich der Niederlande, der SHannover Stiftung und der Gartenregion Hannover, sowie der Firma Bertram GmbH.
ART IG veranstaltete vom 19. August bis 4. September 2011 auf dem Gelände von kik - kunst in kontakt die Ausstellung „plantjes en bloemetjes“
mit Künstlern der Gruppe De Familie aus Nijmegen, 3 weiteren niederländischen Künstlern, sowie 3 Künstlern aus Hannover.
Nach einer intensiven Vorbereitungsphase wurde auf dem Vereinsgelände von kik-kunst in kontakt e.V. ein 6 tägiges Symposium zur Umsetzung der
Ausstellung abgehalten.
Welche klischeehafte Wahrnehmung haben wir Deutschen von der Niederlande? Und was kann man auf einem Gelände mit solchen Klischees tun,
wenn das Gelände selbst, das Klischee unterstützt?
Wo also bleibt da also das zu erwartende Klischee? Wo bleiben die Windmühlen und Holzschuhe und Tulpenfelder? Oder ist Kunst heute doch
international?
Diesem Klischee nahmen sich dann in besonderem Maße die Hannoveraner Künstler an.
Anna Grunemann spielte ganz direkt mit dem Klischee. Ihre Arbeit „Richtfest“ - ein mannshohes hölzernes Konstrukt, welches an eine Windmühle
erinnert und in seinem Inneren sogar eine Tretmühle (ein Mobilitätstrainer für Rehazwecke) aufwies, trohnte mit orange flatterndem Richtschmuck
verschmolzen mit dem Vereinsgebäude in zentraler Position. Später hat sie ihr Objekt nach Hause geholt und weiht ihr „Winterhaus für eine Mühle“
mit einem Mühlenfest als Fortsetzung des Projektes im Gerberviertel ein.
Durch den gewollt doppeldeutig interpretierbaren Ausstellungstitel verirrten sich auch Menschen, die eigentlich Blumen oder Windmühlen erwartet
hatten, und sich dann gefasst plötzlich künstlerischen Arbeiten gegenüber sahen (wobei sie ja nicht gänzlich enttäuscht wurden – Arbeiten von
van Delft, Grunemann). Der Titel sprach aber auch gezielt Besucher an, die eine persönliche Verbindung zum Nachbarland haben und einfach nur
neugierig auf das waren, was es hier Holländisches zu sehen geben würde.